Wenn die betroffene Hand bei Aufregung nicht lockerlassen will…
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einem Klienten, dessen betroffene rechte Hand bei Aufregung schnell anspannt. Nicht so sehr, dass die Hand total verkrampft, aber so, dass er weniger Kontrolle über sie hat. Z.B. wenn es darum geht, einen Vortrag zu halten oder aber auch Leute mit der rechten Hand zu begrüßen.
Völlig verständlich, das kenne ich von mir selbst auch.
Vielleicht kommt Dir das Thema ebenfalls bekannt vor.
Und manchmal kann man seine Hand dann nicht sofort entspannen!
Klar, tief durchatmen kann helfen. Vielleicht auch der Gedanke: „Ich darf mir Zeit nehmen!“. Der bringt mich in aufregenden Momenten ganz gut runter.
Dennoch, oftmals bleibt ein Teil der Aufregung und damit auch der Anspannung.
Viele, mit denen ich gesprochen habe und denen es ähnlich geht, fragen sich:
Wie damit umgehen, dass die Hand gerade nicht mitmacht?
Was denken die anderen in meiner Umgebung darüber?
Ein ungutes Gefühl, das verunsichern kann. Man weiß einfach nicht: Wie soll ich reagieren?
Manche berichten auch, sie fühlen sich dann ein bisschen wie versteinert.
Ein Ansatz: Vorbereitung!
Es kann hilfreich sein, sich vor aufregenden Situationen Sätze zu überlegen, die man sagen kann, wenn die Hand streikt.
Z.B.:
„Jetzt will die Hand nicht so wie ich… Wir sind uns gerne mal uneinig.“
„Da streikt doch glatt meine Hand.“ oder auch:
„Jetzt will mein Fuß anders als ich. Wir führen gerne mal Diskussionen.“
Sätze wie diese können auflockern und den „Elefanten“ im Raum ansprechen,…
… aber auf eine ganz witzige oder auch charmante Art und Weise.
Manchmal kann alleine das auch schon die Hand etwas lockern, sie wieder in Bewegung bringen. Denn Du bist aktiv geworden, hast reagiert. Die „Versteinerung“ ist weg.
Die Sätze sind natürlich nur Beispiele. Du kannst Deine ganz eigenen entwickeln, mit denen Du Dich wohl fühlst.
Aber: Schon die Vorbereitung solcher Sätze kann dazu führen, dass man im Vorfeld weniger nervös ist. Denn man weiß, was man sagen kann, wenn die Hand/der Fuß mal wieder nicht so mitmacht, wie man es sich wünscht.
Wenn es darum geht, einen Vortrag zu halten und man aufgeregt und angespannt ist…
… kann es manchmal auch Sinn machen, die Aufregung zusätzlich mit anzusprechen. Indem man z.B. offen sagt:
„Ich bin ganz schön aufgeregt und gespannt, was Ihr über den Vortrag/Thema XY denkt.“
Oder auch in Kombination:
„Jetzt bin ich doch glatt so aufgeregt/gespannt wegen des Vortrags, da will meine Hand plötzlich anders als ich… Ist auch okay, lassen wir ihr ihren Willen.“ Oder „… Ich bin gespannt, ob wir uns gleich wieder einig werden…“
Oder so ähnlich. Wie gesagt, hier ist es wichtig, dass Du Deine eigenen Worte findest.
Probier`s gerne mal selbst aus! Ganz viel Erfolg Dir dabei!
Und schreibe mir gerne in die Kommentare: Wie gehst Du bisher mit dem Thema Aufregung um?
Ich freue mich drauf!
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