Wie behindert bist du eigentlich?!

Konflikte entschärfen – Dieses Wort kann helfen!

Inzwischen begleite ich in meinen Coachings immer wieder Eltern-Paare. Und neben der Förderung und Unterstützung ihres Kindes geht es häufig auch um ihre Paarbeziehung.

Ein Dauerbrenner-Thema:

Die Kommunikation untereinander und häufige Streitpunkte.

Klar, als Paar streitet man und nochmal ganz anders, wenn man Eltern wird.
Wenn dann ein Kind mit Handicap dazu kommt, gibt`s häufig nochmal mehr Konfliktpotential. Einfach weil ganz neue Aufgaben und Herausforderungen auf einen zukommen und jede/r ganz unterschiedlich darauf reagiert und damit umgeht.

Ich will heute gar nicht so sehr darauf eingehen, wie man Konflikte als Paar am besten lösen kann. Denn das ist sehr individuell, jedem Paar hilft etwas anderes…

Aber ich will auf ein Code-Wort eingehen, das hier und da Streit entschärfen kann:

Jede/r kennt`s: Meistens schaukelt sich ein Streit hoch. Zu Anfang äußert der/die eine Kritik, der/die andere reagiert mit einem Konter. Und schon sind beide mitten in eine Diskussion verstrickt, die Potential für einen ausgewachsenen Streit bietet.
Die Gefahr: Beide werden so wütend, dass es am Ende nur noch darum geht, sich gegenseitig verbal zu treffen und zu verletzen.

Bevor es soweit kommt, kann ein Code-Wort helfen: z.B. „Autsch!“, „Aua!“ oder ähnliches. Ein Wort, das Ihr beide miteinander vereinbart.
Es kommt genau dann zum Einsatz, wenn eine/r von Euch das Gefühl hat, gerade so richtig verletzt oder angegriffen worden zu sein. Und statt gleich mit einem Gegenangriff zu kontern, erwiderst Du oder Dein/e PartnerIn stattdessen „Autsch!“

Das macht klar:

„Moment, hier ist eine Grenze erreicht, das war verletzend.“

Hinzu kommt: Ein Wort wie „Autsch“ nimmt häufig die Energie raus, jetzt noch weiter zu kontern und zu argumentieren. Denn es ist klar, der/die andere ist bereits getroffen (vermutlich genau, wie man selbst).

Ein weiterer Vorteil:

Es unterbricht kurzfristig Euer Wortgefecht. Es bleibt Zeit zum Durchatmen und -denken. Gerade das ist, wenn man wütend ist, total wichtig.
Denn in der puren Emotion fällt unser bewusstes Denken im präfrontalen Cortex aus, so dass wir Dinge sagen, die wir außerhalb der Wut niemals oder ganz anders äußern würden. Zeit kann helfen, wieder klarer zu sehen.

Ggf. geht Ihr danach auch kurz auseinander, damit sich jede/r sammeln und beruhigen kann, bevor Ihr dann in Runde 2 startet ;).
Nein, natürlich nicht! Bevor Ihr dann nochmal zusammen auf Euer Streitthema schaut und versucht, Lösungen zu entwickeln.

Probiert es gerne mal aus! Ich freue mich über Erfahrungsberichte :).

Ein Kommentar

  • Das ist sicher nicht nur ein Thema bei einem Handicap. Aber trotzdem ein guter Tipp. Muss man natürlich vorher gemeinsam festlegen. Am besten in guten Zeiten. Ist wie ein Spickzettel in der Schule. Wenn man ihn mühsam angefertigt hat, braucht man ihn meist nicht mehr.
    Frohe Ostern dir.

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