Wie behindert bist du eigentlich?!

Das kannst Du tun, wenn Du Motivation brauchst!

Das Jahr 2020 ist schon wieder vorangeschritten. Wir haben Ende März. Und das ist häufig die Zeit, wo die Motivation, die man Anfang des Jahres hatte (#guteVorsätze, #neueZiele), schon etwas verflogen ist.

Ich kenne das gut von mir!

Ich trainiere zurzeit viel mit meinem rechten Ringfinger. Ich will ihn unabhängig von meinem Mittelfinger bewegen können. Zurzeit bewegen sich beide, wenn ich eigentlich nur den Ringfinger bewegen will.

Und da gibt es gute Tage, an denen mir das etwas gelingt, mein Ringfinger bewegt sich kurzzeitig einzeln. Und es gibt schlechte Tage, wo mein Ringfinger so gar nicht reagiert. Das ist oft ganz schön frustrierend!

Die Folge: Ich bin weniger motiviert, habe weniger Lust auf`s Training, manchmal auch gar nicht, es kommen Zweifel. Wann erreiche ich denn endlich mein Ziel?!

Wenn ich so drauf bin, weiß ich immer: Ich muss etwas tun! Ich muss wieder aus diesem Motivationsloch raus! Ansonsten ist mein Ziel bald Geschichte!

Kennst Du diese Motivations-Tiefs auch von Dir?

Könntest Du gerade auch mehr Power und Energie für Dein(e) Ziel(e) gebrauchen?
Dann kann dieser Tipp helfen; ich setze ihn zurzeit beinahe täglich um:

Schreibe (erneut) eine Liste mit Deinen „Warums“!

(Erneut deshalb, weil Du`s vielleicht schon mal gemacht hast, es aber unbedingt immer wieder tun solltest.)

Schreibe eine Liste mit allen Gründen auf, weshalb Du Deine körperliche Situation (z.B. Hemiparese, Hemiplegie) verbessern willst;

  • ganz allgemein und
  • bezogen auf Dein derzeitiges Ziel!

Ein Beispiel von mir: Ganz allgemein:

Ich will die Beweglichkeit meiner rechten Hand verbessern…

  • … damit sie einfach gut aussieht,
  • … damit ich im Alltag schneller vorwärtskomme; schneller die Spülmaschine ausräumen kann, schneller kochen, essen und waschen, schneller an der Kasse bezahlen kann,
  • … damit ich mehr mit ihr tragen und greifen kann (z.B. Kisten, Brot, eine Milchtüte),
  • … damit ich anderen ganz normal meine rechte Hand zur Begrüßung reichen kann,
  • … damit ich unserem Hund „Chester“ auch das Stöckchen mit der rechten Hand werfen kann,
  • … damit ich meiner Nichte besser ein „High Five“ geben kann („Gib mir 5“), wenn die Corona-Zeit vorbei ist.

Ich will die Beweglichkeit meines rechten Beins verbessern…

  • … damit ich noch flüssiger laufe,
  • … schöner tanze,
  • … besser klettere,
  • … um noch besser Auto zu fahren,
  • … um am Strand joggen gehen zu können – Dieses Ziel ist schon lange ein großer Traum von mir.

Und bezogen auf mein derzeitiges Ziel, den Ringfinger mehr einzeln zu bewegen:

Das will ich können, weil ich im August dieses Jahr heirate. Und an diesem Tag steht ja der rechte Ringfinger im Mittelpunkt, vermutlich mehr als an jedem anderen Tag.

Und genau deshalb will ich, dass er an diesem Tag toll aussieht; dass er nicht einfach wegknickt, unter dem Mittelfinger verschwindet (wie er es jetzt gerne tut), sondern dass er gerade bleibt.

Das ist meine große Motivation hinter dem Ringfinger-Training; die vergesse ich aber ganz gerne mal, wenn mein Ringfinger mal wieder im Training auf stur schaltet.

Deshalb diese Liste!

Gerade, wenn ich merke, dass ich die Lust am Training verliere, schaue ich sie mir ganz bewusst an! Ich gehe gedanklich auch in das ein oder andere Ziel hinein.

Ich stelle mir z.B. vor, wie es wäre, ich würde am Strand entlangjoggen. Die Sonne geht gerade auf, der Strand ist noch komplett leer. Die Wellen plätschern. Es weht ein angenehmer Wind. Unter mir fühle ich den kühlen, weichen Sand, über den ich ganz normal renne; wie jeder andere Jogger auch. Ich lächle die ganze Zeit dabei, weil es sich so gut anfühlt, endlich ganz frei zu laufen.

Oder ich stelle mir meinen Hochzeitstag vor und sehe meinen Ringfinger, wie er es schafft, gerade zu bleiben und schön auszusehen.

Und genau das motiviert und begeistert mich, weiterzumachen, dranzubleiben. Ich weiß dann wieder, wofür ich es tue!

Ein super passendes Zitat dazu (ich weiß gerade leider nicht genau von wem):

„Wenn Du Dein Warum kennst, kommt das Wie von ganz alleine.“

Manchmal dauert es, manchmal muss man verschiedenes ausprobieren, aber es kommt!

Deshalb mein Tipp:

Um motiviert zu bleiben, um Bock zu haben, weiterzumachen, schreibe regelmäßig Deine „Warums“ auf; die Gründe, weshalb Du Deine körperliche Situation verbessern willst. Oder, falls Dir das Schreiben aktuell schwerfällt: Nehme mit Deinem Handy ein Sprachmemo auf und spreche Dir die Gründe vor.

Lese sie Dir regelmäßig durch bzw. höre sie Dir an und gehe immer wieder auch gedanklich in Deine Ziele hinein. Stelle Dir vor, wie es wäre, sie zu erreichen;

  • Wie Du Dich dann bewegst,
  • was Du machst,
  • wie Du sprichst,
  • wie Du lachst,
  • wie Du stehst,
  • wie Du Dich fühlst.

Ich bin sicher, danach bist Du in einer ganz anderen, einer besseren Stimmung und Energie! Und mit dieser kannst Du ganz anders an Dein Ziel rangehen!

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!

Schreibe in die Kommentare:

Was motiviert Dich?
Wie motivierst Du Dich fürs Training?
Und welche Erfahrungen sammelst Du mit der Warum-Liste?

Ich freue mich auf Deinen Kommentar zum Thema.

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