Wie behindert bist du eigentlich?!

So kommst Du Deinem Ziel ein großes Stück näher!

Kennst Du das auch?

Du hast Dir ein Ziel gesetzt, aber irgendwie weißt Du gar nicht so richtig, wie Du es erreichen kannst?

Bei mir kommt das immer mal wieder vor. Meist bin ich dann frustriert, weil ich das Gefühl habe, nicht vorwärts zu kommen. Ich bleibe auf der Stelle stehen.

Doch ein ziemlich interessantes Modell kann genau dabei helfen:

Die Dilts-Pyramide

Ich kannte dieses Modell schon länger und nutzte es bisher schon in einzelnen Coachings als Wachstums-Modell. Doch mir war nicht klar: Die Dilts-Pyramide kann auch dabei helfen, den Weg zum eigenen Ziel zu finden.

Doch jetzt erst mal zu dem Modell:

Wie Du auf dem Bild erkennst, gliedert sich die Dilts Pyramide in 6 große Ebenen. Doch was steckt hinter ihnen?

Ich erkläre es Dir!

Umgebung: Die Umgebung oder auch die Umwelt ist das, worauf wir reagieren. Das können andere Mitmenschen sein oder auch Gegenstände.

Verhalten: Unter Verhalten versteht der Entwickler des Modells, Robert Dilts, unsere Reaktionen und Handlungen, die wir auf Umweltreize zeigen. Wenn uns beispielsweise jemand zuwinkt, den wir kennen, winken wir zurück. Wenn uns jemand eine Frage stellt, antworten wir.

Fähigkeiten: Fähigkeiten sind erlernte und nahezu automatisierte Verhaltensweisen, Strategien oder auch Wissen, das wir uns im Laufe der Jahre angeeignet haben.

Werte / Glaubenssätze: Werte und Glaubenssätze sind Ideen und Gedanken, die wir für wahr halten und nach denen wir unser Handeln ausrichten. Hier sind meist die Gründe versteckt, warum wir so handeln wie wir handeln.

Identität: Identität umfasst das eigene Selbstbild. Hier geht es um die Fragen: Wer bin ich eigentlich? Was macht mich aus? Was ist mir wirklich wichtig?

Vision: Die Vision ist die tiefste der 6 Ebenen. Sie bildet die Grundlage unserer Existenz. Sie befasst sich mit Fragen wie: Warum bin ich hier? Was ist der Sinn meines Lebens? Jede Veränderung auf dieser Ebene hat großen Einfluss auf die übrigen Ebenen.

Aus meiner Sicht zeigt dieses Modell erst einmal auf, dass unser Leben ganz schön vielschichtig ist!

Als Kinder lernen wir, angemessen auf unsere Umwelt zu reagieren. Wir eignen uns verschiedenste Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Wissen an, um uns in unserer Welt zurechtzufinden. Wenn wir älter werden befassen wir uns mit Fragen wie:
„Was ist mir wichtig?“
„Was will ich werden?“
Gelegentlich tauchen auch diese Fragen auf: „Wer bin ich eigentlich?“ und „Wofür bin ich hier?“

Ganz schön anspruchsvolle Fragen oder?

Du fragst Dich jetzt vielleicht: „Okay, Janina. Und wie kann mir dieses Modell jetzt bei meiner Zielplanung helfen?“

Das kommt jetzt!

 

Wenn wir etwas verändern wollen (z.B. eine neue Gewohnheit entwickeln oder eine neue Fähigkeit erlernen), muss uns bewusst sein: Diese Veränderung hat möglicherweise großen Einfluss auf meine Umwelt, auf mein Verhalten, meine Fähigkeiten, vielleicht sogar auf das, was ich denke und glaube und auf mein Selbstbild.

Ein Beispiel:

Mein derzeitiges Ziel: Ich will als Coach so vielen Menschen mit Hemiparese wie nur möglich dabei helfen, ihre besondere körperliche Situation aktiv zu verbessern.

Mit einem Blick auf die Dilts Pyramide fällt mir gleich auf: Dieses Ziel, meine Vision beeinflusst:

  • Meine Umwelt: Ich benötige eine Praxis, Arbeit- und Trainingsmaterial und so weiter. Darüberhinaus verändert sich meine Umwelt insofern, als dass ich vermutlich viele neue Menschen kennenlerne, vielleicht weniger Zeit für Freunde und Familie habe und länger in der Praxis bin.
  • Mein Verhalten: Als Coach muss ich mich anders verhalten, als wenn ich mit meinen Mädels unterwegs bin. Ich benötige ein professionelles Auftreten, Empathie, ich muss aktiv zuhören und gemeinsam mit dem Klienten nach Lösungen für sein Problem suchen.
  • Meine Fähigkeiten: Als Coach brauche ich verschiedenste Strategien (z.B. unterschiedliche Fragetechniken, Empathie, Lösungsorientierung etc.), um den Klienten auf seinem Weg zu unterstützen. Ich benötige auch viel Wissen, Tools und Techniken, die dem Klienten dabei helfen, sein Thema zu bearbeiten.
  • Meine Glaubenssätze und meine Identität: Um ein guter Coach zu sein, brauche ich einen festen Glauben an mich selbst. Ich muss davon überzeugt sein, dass ich den Klienten unterstützen kann und dass meine Methoden funktionieren. Hierfür ist es notwendig, den ein oder anderen hinderlichen Glaubenssatz aufzulösen und ihn durch einen positiven zu ersetzen.

Du siehst: Um Ziele (besonders große Ziele) in die Tat umzusetzen, braucht es häufig Veränderung; und das auf allen Ebenen.

Ich muss meine Umwelt ein Stück weit anpassen, neue Verhaltensweisen und Fähigkeiten lernen, mir neues Wissen aneignen, an meinen Glaubenssätzen arbeiten und so weiter.

Vielleicht ist das ein Grund, weshalb uns die Erreichung eines Ziels manchmal so herausfordernd vorkommt.

Trotzdem: Mit diesem Wissen können wir die Umsetzung unseres Ziels besser vorbereiten und planen!

Wenn Du Dir ein Ziel gesetzt hast, gehe einmal die verschiedenen Ebenen durch. Fange in Deiner Umwelt an und frage Dich:
Wie soll meine Umgebung gestaltet sein, indem ich mein Ziel umsetze?
Was/Wer in meiner Umgebung könnte mir helfen, meinem Ziel ein Stück näher zu kommen?
Was könnte mich aber auch dabei hindern?

Durch diese Fragen entsteht Stück für Stück ein Bild in Deinem Kopf von der Umgebung, die Du für die Erreichung Deines Ziels brauchst!

Dann gehe eine Ebene höher. Frage Dich im Hinblick auf Dein Verhalten:

Was kann ich tun, um mein Ziel zu erreichen?
Wie muss ich mich verhalten?
Welche Verhaltensweisen haben mich früher meinen Zielen näher gebracht?
Gibt es neue Verhaltensweisen, die ich lernen kann?

 

Dann gehe über zur Ebene der Fähigkeiten:

Welche Fähigkeiten habe ich schon?
Welche Fähigkeiten benötige ich?
Wie kann ich diese lernen?
Wo bekomme ich das benötigte Wissen her?

Dadurch erfährst Du nach und nach, was Du alles bereits kannst und was Du gerne noch können würdest.

Schließlich befasst Du Dich mit Deinen Werten, Deinem Glauben und auch mit Deiner Identität:

Was muss ich denken bzw. glauben, um dieses Ziel zu erreichen?
Welche Werte habe ich dann?
Wer bin ich, wenn ich dieses Ziel erreicht habe?

Gerade lese ich den Text erneut. Mir fällt auf: Das sind ganz schön viele Fragen!
Diese Methode kann auch einige Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch: Mir hat sie schon sehr oft dabei geholfen, meine Ziele in die Tat umzusetzen, statt sie im Strudel des Alltags zu vergessen.

Daher meine Empfehlung für Dich: Probiere diese Methode unbedingt mal aus!

Denn sie kann Dir dabei helfen, konkrete Schritte auf dem Weg zu Deinem Ziel festzulegen und diese dann auch aktiv anzugehen!

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!

Alles Gute,
Deine Janina

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