Wenn die endlos lange To-Do-Liste nicht die Klappe halten will!
Möglicherweise kennst Du das: Du hast den ganzen Tag eine To-Do-Liste im Kopf, die Du versuchst, Stück für Stück abzuarbeiten –
- Kinder zur Kita/Schule bringen,
- Ab ins Office oder Homeoffice,
- Zwischen Tür und Angel schnell die Spülmaschine ausräumen, einkaufen oder putzen,
- Später Physiotherapie mit dem Kind,
- Abendessen vorbereiten usw.
Und bestimmt fallen Dir zwischendurch und/oder abends immer wieder Dinge ein, die Du doch nicht geschafft hast. Und Du ärgerst Dich…
Komplett verständlich. Im Alltag kommt einem das Leben manchmal wie eine To-Do-Liste vor, die nie endet.
Ein Thema unseres Gehirns:
Es konzentriert sich 3x mehr auf Negatives als auf Positives und Neutrales. Heißt auch auf Dinge, die man nicht erledigt hat. Warum? Um uns vor potentiellen Gefahren zu schützen.
Positives und Neutrales hingegen hat für unser Gehirn weniger Priorität, denn es gefährdet ja nicht unser Leben. Das tut eine nicht erledigte Liste zwar auch nicht, dennoch ist dieser Effekt da. Wir grübeln immer wieder darüber, was wir alles vergessen haben bzw. woran wir noch denken müssen.
Wichtig ist, dagegenzuhalten!
Unser Gehirn denkt in der Regel nicht von sich aus positiv. Dafür müssen wir aktiv etwas tun.
Und mein Impuls ist, gerade wenn es um nicht abgearbeitete To-Do-Listen geht:
Überlege Dir zwischendurch auch bewusst (vielleicht sogar abends vorm Schlafengehen, wenn die Gedanken anfangen zu kreisen):
Was hast Du heute geschafft? Was von Deiner gedanklichen To-Do-Liste hast Du erledigt? Zähle mal bewusst auf!
Z.B.:
- Meine Kids waren pünktlich in der Schule – wir sind rechtzeitig losgekommen,
- Bei Projekt XY in der Arbeit bin ich weitergekommen,
- Endlich im Sanitätshaus angerufen und wegen der Orthese nachgefragt,
- Die Blumen haben mal wieder Wasser gekriegt.
- Ich hatte 15 Min. Auszeit und Zeit für meinen Kaffee.
Ich bin sicher, Du wirst überrascht sein, wieviel Du tatsächlich geschafft hast.
Und genau das sehen wir meistens gar nicht,…
…weil unser Gehirn permanent damit beschäftigt ist, was wir nicht erledigt haben.
Höchste Zeit, es mehr wahrzunehmen, vielleicht sogar es mehr anzuerkennen! Du leistest verdammt viel den Tag über! Es kann helfen, genau da mal näher hinzuschauen – auch, um zukünftig entspannter damit umgehen zu können, wenn Du etwas vergisst, nicht erledigt hast.
Probiere es mal für ein paar Tage, vielleicht auch Wochen aus und schaue mal, was passiert. Möglicherweise fällt Dir am Anfang erstmal wenig ein. Unser Gehirn ist, wie gesagt, nicht darauf trainiert, auf das zu schauen, was gut geklappt hat. Aber je häufiger Du bewusst darüber nachdenkst, desto leichter fällt`s!
Alternativ oder zusätzlich kannst Du auch überlegen:
Was hast Du alles im letzten halben Jahr geschafft? Welche kleineren und größeren Erfolge hattest Du?
Denn auch das geht im Alltag viel zu schnell unter, einfach weil schon die nächsten Projekte anstehen.
Nimm Dir ein paar Minuten (z.B. auf dem Weg zum Abholen der Kinder von der Kita oder beim Warten während der Therapie Deines Kindes) und sammle mal Deine Erfolge.
Ganz viel Erfolg und gute Erkenntnisse Dir dabei.
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