Wie behindert bist du eigentlich?!

Was war hilfreich für Dich in Deiner Kindheit?

Heute, am 27.03. ist es endlich soweit: Mein neues E-Book ist da!

Darin geht es um die 25 häufigsten Fragen von Eltern rund um meine Kindheit, Jugend und mein Leben mit Hemiparese. Darunter u.a.:

  • Wann und wie haben Dir Deine Eltern erzählt, dass Du eine Hemiparese hast?
  • Wann hast Du gemerkt, dass Du anders bist?
  • Wurdest Du früher gehänselt?
  • Wie sind Deine Mitschüler damit umgegangen, dass Du eine Hemiparese hast?
  • Was war hilfreich in Deiner Kindheit? Was eher weniger?
  • Was hättest Du Dir anders gewünscht?
  • Wann konntest Du laufen?
  • Wie wars für Deine Geschwister, eine Schwester mit Hemiparese zu haben?
  • Wie haben Deine Eltern mit Dir geübt?

Hier bekommst Du schon einmal einen kleinen Vorgeschmack! Ich will Dir eine Frage und Antwort aus dem E-Book zeigen! Los geht`s!

Was war hilfreich für Dich in Deiner Kindheit?

Es gibt ganz viel, das hilfreich und unterstützend für mich war. Spontan fallen mir vor allem diese 6 Dinge ein:

1. Besonders hilfreich war für mich, dass meine Hemiparese selten ein Thema in meiner Familie war.

Klar war ich regelmäßig bei der Therapie, Frühförderung und musste immer mal wieder zu Arztterminen. Aber die meiste Zeit hatte ich eine ziemlich „normale“ und schöne Kindheit; zusammen mit meinen Eltern, meinen 3 Brüdern und unseren Kaninchen, Hunden und Vögeln.

Meine Eltern haben eher selten über meine Hemiparese gesprochen. Sie haben sie aber auch nicht zum Tabu-Thema gemacht, im Gegenteil. Wann immer ich wollte, konnte ich darüber sprechen, Fragen stellen, mich darüber aufregen…
Aber meistens lag unser Fokus auf anderen Dingen. Ich war einfach Janina und ich glaube, das hat mir in meiner Entwicklung sehr geholfen.

2. Auch hilfreich für mich war die Geduld meiner Eltern.

Ich erinnere mich z.B. daran, wie mir mein Vater über Jahre hinweg Skifahren beigebracht hat. Ich war so oft verzweifelt, stand frustriert am Berg und traute mich nicht runter. Und er wartete, versuchte mir Mut zu machen, mich zu motivieren, bis ich mich traute. Ein Spruch, der mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf geht, wenn ich den Berg heruntersause: „Kopf aus und fahren. Einfach fahren.“ Er hilft mir bis jetzt ;).

Ich erinnere mich daran, wie meine Mutter während meiner Schulzeit immer wieder meine zahlreichen Wutanfälle während meiner Hausaufgaben aushielt. Denn ich wollte immer alles so gut und schön hinkriegen, wie meine KlassenkameradInnen. Nicht immer ganz einfach, wenn das Blatt mal wieder verrutschte, weil ich es mit der rechten Hand nicht richtig festgehalten hatte.

3. Sinnvoll für mich waren auch bestimmte Kniffe in meiner Kindergartenzeit- und Schulzeit.

Meine Oma hat beispielsweise viele meiner Hosen umgenäht und Knöpfe durch Druckknöpfe ersetzt. Sie hat mir Pullis gestrickt, die am Kopf weiter waren. So konnte ich sie leichter anziehen.

Meine Mutter hat mir vor allem Klettverschlussschuhe gekauft, statt Schnürschuhe. Und später, als ich die Schleife konnte, hat sie mir längere Schnüre besorgt, so dass mir das Schuhe binden leichter fiel.
Mein Opa wiederum hat mir einen Kartenständer aus Holz gebaut, damit ich einhändig mit Kartenspielen konnte.

Alle diese Dinge haben mir meinen Alltag extrem erleichtert.

4. Toll war auch, dass meine LeherInnen in der Schule wollten, dass ich alles mitmachte –

Wanderausflüge, Sportspiele, Bühnenauftritte, sogar Stricken habe ich mit einer speziellen Einhandtechnik in der ersten Klasse gelernt. Wenn ich etwas nicht konnte, entwickelten meine LeherInnen mit mir Ideen, wie ich es doch schaffen konnte. Oder sie zeigten mir Alternativen auf.
So hatte ich fast nie das Gefühl, irgendwie anders zu sein. Ich war immer mit dabei und ein Teil der Klasse; auch wenn ich auf das ein oder andere Sportspiel gerne verzichtet hätte ;).

5. Hilfreich war für mich auch, dass ich mich gut mit meinen TherapeutInnen verstand.

Ich mochte sie und ging meistens gerne zur Therapie. So blieb ich über viele Jahre dran, bekam, gerade in meiner Kindheit, keinen Durchhänger.

6. Und last but not least, was auch super war: Ich durfte fast alles ausprobieren, was ich wollte (z.B. Reiten, Flöte spielen, Rollerskates, Tauchen).

Und vieles davon habe ich geschafft. Manchmal bin ich gescheitert oder enttäuscht worden. Meist hat mich genau das aber eher stärker gemacht anstatt schwächer. Ich lernte, so wie jedes andere Kind, damit umzugehen.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch vieles weitere, dass mir geholfen hat. Z.B. dass auch für meine Freundinnen und Geschwister meine Hemiparese eigentlich immer Nebensache war, dass ich erst mit 7 Jahren eingeschult wurde statt mit 6, meine Großeltern, bei denen ich regelmäßig schlafen durfte und die sich viel Zeit für mich genommen haben und noch jede Menge mehr.

Das zu Frage Frage Nr. 1…

… bzw. im E-Book Frage 14. Im Buch gehe ich darüber hinaus auf viele weitere Fragen ein (Was weniger hilfreich war, wie mich meine Eltern gefördert haben, wie ich die Kindergarten- und Schulzeit mit meiner Hemiparese erlebt habe uvm.).

Und wenn Du jetzt mehr Fragen und Antworten rund um meine Kindheit und Jugend mit Hemiparese lesen willst,…

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