Wie behindert bist du eigentlich?!

Mental arbeiten – Was heißt das überhaupt?

Wenn Du Dir zwischendurch meine Videos auf Youtube ansiehst, dann kennst Du diesen Spruch:

„Mental richtig aufgestellt, kannst Du physisch so richtig durchstarten!“ Das sage ich oft am Ende der Videos.

Aber was bedeutet „mental richtig aufgestellt“ eigentlich?

Fangen wir vorne an: mental – Was bedeutet das?

Mental kommt aus dem Lateinischen und lässt sich übersetzen mit:

„den Verstand betreffend“ oder auch „das Denken betreffend“.

Es geht also um Deine Gedanken und mentales Training ist somit die Arbeit mit Deinen Gedanken.

Mentales Training ist im Leistungssport weit verbreitet!

Eine sehr beliebte mentale Technik im Leistungssport: sich bestimmte Bewegungen (z.B. einen Sprint in der Leichtathletik, einen Pass im Fußball oder eine bestimmte Figur im Eiskunstlauf) immer wieder vorzustellen und in Gedanken erfolgreich zu durchlaufen. Das hilft dabei, die Bewegung später dann auch tatsächlich erfolgreich durchzuführen.

Der Grund, warum das funktioniert: Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen dem, was wir uns nur vorstellen und dem, was wirklich passiert. Hierzu gleich ein paar Experimente. Doch zuerst zurück zum Leistungssport:

Oft geht es dort auch oft darum, durch mentale Techniken Stress abzubauen, Ängste zu reduzieren und den Fokus zu behalten. In einem Stadion voller Zuschauer ist es unglaublich wichtig, bei sich zu bleiben und sich nur auf das Spiel bzw. den Wettkampf zu konzentrieren.

Dr. René Paasch (Sportpsychologe) betont: „Oft entscheidet der Kopf über Sieg oder Niederlage, da die meisten Top-Athleten ansonsten ein sehr ähnlich hohes Leistungsniveau haben.“

 Mein Kampf mit mentaler Arbeit

Ich kenne mentale Techniken schon lange aus meinem Studium, wusste, dass sie bei Aufregung vor Prüfungen halfen oder auch dabei, Ängste zu reduzieren. Ansonsten hatte ich nicht wirklich damit zu tun.

Erst mein Coach brachte die mentale Arbeit in Verbindung mit der Verbesserung meiner Hemiparese. Zu dem Zeitpunkt ging ich davon aus:

„Ich habe eine unheilbare körperliche Behinderung!“

Meine Hemiparese hatte sich seit Jahren nicht verbessert. Wie, um alles in der Welt, sollte da mentale Arbeit helfen? Ich konnte es mir nicht vorstellen! Deshalb dauerte es auch, bis ich mich auf erste Versuche einließ.

Wie Du inzwischen wahrscheinlich weißt, wenn Du mich länger verfolgst, ich habe herausgefunden:

Die Arbeit mit den eigenen Gedanken hat unglaublich viel Einfluss darauf, wie ich mich körperlich entwickle und was ich alles mit Hemiparese schaffen kann! Durch sie habe ich viele Ziele erreicht, von denen mir Ärzte gesagt haben:

„Janina, das wirst Du wahrscheinlich nie können.“

Zwei Übungen, die mir sehr deutlich zeigen, welchen Einfluss unsere Gedanken auf unseren Körper haben:

  1. Das Zitronen-Experiment:

Stelle Dir bitte mal in Gedanken eine gelbe, saure Zitrone vor. Sehe sie in Gedanken vor Dir. Und dann stelle Dir vor, wie Du in sie hineinbeißt!

Was passiert bei Dir?

Die meisten, mit denen ich dieses Experiment mache, verziehen schlagartig das Gesicht, so als würden sie die saure Zitrone gerade wirklich essen. Bei anderen erhöht sich schlagartig der Speichelfluss; einfach nur durch die Vorstellung.

  1. Das Vokal-Experiment

Gehe in Gedanken mal die Vokale „A, E, I, O, U“ durch, wiederhole sie mehrmals hintereinander; nur in Gedanken. Und beobachte mal, was dabei in Deiner Kehle passiert.

Spürst Du dort etwas?

Die meisten, mit denen ich dieses Experiment mache, sagen: „Ja, ich spüre da was, kleine Zuckungen. Es fühlt sich so an, als würde ich die Vokale gerade wirklich laut aussprechen.“ Und genau so ist es! Alleine der Gedanke an die Vokale löst in der Kehle einzelne Muskelbewegungen aus.

Beide Experimente zeigen sehr deutlich: Gedanken beeinflussen unseren Körper, unsere Empfindungen und unsere Muskeln.

Es gibt nicht DAS mentale Training!

Mentale Arbeit ist sehr umfangreich. Es gibt ganz unterschiedliche Ansätze und Vorgehensweisen. Eines haben aber alle gemeinsam:

Es geht immer darum, in einen positiven, powervollen Zustand zu kommen; z.B. um daraufhin motiviert an einem Projekt zu arbeiten, um eine gute körperliche Leistung abliefern zu können oder um große Herausforderungen und Probleme lösen zu können.

Die mentale Arbeit bei der Verbesserung eines körperlichen Handicaps

In meinen Coachings, Videos und Blogbeiträgen kommt die mentale Arbeit immer wieder zum Einsatz. Es beginnt schon bei der Zielsetzung, die nach Möglichkeit so konkret ist, dass sich daraus ein Zielbild ergibt; Das heißt, dass Du Dir schon bei der Zielsetzung ganz genau vorstellen kannst, wie es aussieht und wie es sich anfühlt, Dein Ziel zu erreichen. Das macht es dem Gehirn leichter, entsprechende Neuronenverbindungen herzustellen und die Zielbewegung dann auch tatsächlich zu lernen.

Die mentale Arbeit geht weiter mit der genauen Bewegungsanalyse und der Unterteilung der Bewegung in einzelne Teilziele. Wie sieht die Bewegung eigentlich genau aus, die Du können willst? Welche Schritte sind erforderlich? All das gehen wir in den Coachings gedanklich durch, bevor es überhaupt ans physische Training geht. Denn wenn das klar ist, ist der Weg zum Ziel viel leichter zu erkennen; man hat einen Fahrplan.

Und wir nutzen immer wieder verschiedene Mentaltechniken wie Visualisierung (sich etwas bildlich vorstellen), Autosuggestionen (Sätze, die man immer wieder wiederholt), verschiedenste Techniken gegen Ängste und für mehr Motivation oder auch Meditation (z.B. um die betroffene Hand, den Fuß besser zu spüren). Bei den meisten, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, haben diese Techniken, genau wie bei mir, zu einer deutlichen Verbesserung der eigenen Beweglichkeit geführt.

Mentale Arbeit ist aber auch die Arbeit an der eigenen Einstellung!

In meinen Coachings geht es oft zunächst erst mal nur darum, die Beweglichkeit der Hand oder des Fußes zu verbessern. Später jedoch geht es oft auch um die eigene Einstellung, die eigenen Glaubenssätze in Bezug auf das körperliche Handicap.

Wie stehe ich eigentlich zu meiner körperlichen Situation? Wie geht`s mir damit? Und wer bin ich mit meinem Handicap?

Ich habe mich früher oft schrecklich gefühlt, sah meine Hemiparese als ständigen Makel, als etwas, das mich weniger wert sein lässt. Von vielen von Euch weiß ich, dass es ihnen ähnlich ging oder nach wie vor geht.

Genau diese Einstellung hat bei mir zu Resignation geführt. Ich habe meine rechte Hand einfach weitestgehend ignoriert und sie nur dann eingesetzt, wenn es unbedingt nötig war. Und genau da musste ich raus, um überhaupt etwas verändern zu können!

Ich musste lernen, mehr an mich zu glauben, mir mehr zuzutrauen und ich musste meine Haltung gegenüber meiner Hemiparese verändern. Weg von: „Die ist lästig und unveränderbar!“, hin zu „Hey, da geht noch was! Ich kann auch mit Hemiparese die Ziele erreichen, die ich will!“ Weil, nur wenn ich davon überzeugt bin, ich kann etwas verändern, dann geht das überhaupt!

Genau deshalb spielt dieser Aspekt, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Handicap, ebenfalls eine große Rolle in meinen Beiträgen und Coachings. Auch das ist wieder mentale Arbeit.

Das bedeutet mentale Arbeit für mich:

Sie ist für mich einer der wichtigsten, wenn nicht sogar DER Schlüssel zur Verbesserung der eigenen körperlichen Situation; eben weil sie vieles erst möglich macht, weil sie das Lernen von Bewegungen beschleunigt und auch, weil sie Spaß macht! Sie bringt uns in einen positiven Zustand, man fühlt sich gut durch sie und es fällt mit ihr leichter, an einem längerfristigen Ziel dranzubleiben. Genau deshalb denke ich, dass noch viel viel mehr Menschen, die ihr Handicap verbessern wollen, mental arbeiten sollten!

Wenn Du Lust hast, mental zu arbeiten, weißt aber nicht genau wie, dann lass uns telefonieren!

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Darin schauen wir uns Deine Situation einmal ganz genau an, entwickeln oder arbeiten an Deinem Ziel und finden heraus, wie auch Du mit mentalem Training bei der Verbesserung Deines körperlichen Handicaps vorwärts kommen kannst.

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