Liebe Eltern: Eure Motivation zählt!
Viele Eltern stellen mir diese Frage:
Wie kann ich mein Kind motivieren, mehr mit seiner betroffenen Hand, dem betroffenen Fuß zu machen?
Und im gemeinsamen Gespräch finden wir heraus, was sie mit ihrem Sohn, ihrer Tochter ausprobieren wollen, um sie mehr zu motivieren.
Das kann sein:
- Die Eltern überlegen sich zusammen mit ihrem Kind ein ganz bestimmtes Ziel, das sie im gemeinsamen Training erreichen wollen (funktioniert natürlich erst ab einem gewissen Alter),
- Die Eltern schreiben, malen mit dem Kind gemeinsam auf, was es alles schon geschafft hat oder
- manchmal hilft es auch, das Handicap mal eine bestimmte Zeit Handicap sein zu lassen und sich auf andere Dinge zu konzentrieren; z.B. ein bestimmtes Hobby oder etwas, das man unabhängig vom Handicap besonders gut kann.
Jedes Kind ist unterschiedlich, jedem hilft etwas anderes.
Aber meistens beginnt der 1. Schritt gar nicht bei dem Kind, wenn es darum geht, es mehr für sein Training zu begeistern!
Es beginnt bei Dir als Mama bzw. Papa!
Genauer gesagt: Bei Deiner eigenen Motivation und Begeisterung.
Wenn ich mit Eltern spreche, höre ich oft den Wunsch, sie wollen ihre Kinder mehr motivieren, aber ich spüre dahinter oft nicht die Begeisterung.
Ich höre stattdessen oft Frust, Traurigkeit und manchmal auch Ängste. Und das ist absolut verständlich! Schließlich will man als Mama bzw. Papa, dass es dem eigenen Kind gut geht und dass es alles schafft, was es sich vornimmt; bei einem Kind mit Handicap manchmal eine ganz schön große Herausforderung!
Und dennoch: Augustinus, ein ziemlich bekannter Theologe und Philosoph hat es so schön formuliert:
„Du kannst nur das in anderen entzünden, was in dir selber brennt.“
Und genau das ist der Punkt: Wenn Du Dein Kind motivieren und fürs Training begeistern willst, dann sei selbst motiviert und begeistert dabei!
Noch besser: Habe selbst Spaß beim Training!
Eine Möglichkeit, wie Du genau das schaffen kannst:
Mache Dir immer wieder selbst bewusst:
Wobei soll das Üben und Trainieren Deinem Sohn, Deiner Tochter zu Hause und/oder unterwegs helfen?
Was kann er oder sie danach besser?
Stelle Dir z.B. vor,
- wie Dein Kind danach plötzlich sein Spielzeug viel leichter und besser greifen kann.
- wie es begeistert auf Dich zuläuft oder rennt,
- wie es voller Freude endlich das Klettergerüst auf dem Spielplatz hochkommt und laut lacht, während es die Rutsche heruntergesaust kommt.
- wie es Dich mit beiden Händen fest umarmt.
Dabei erzeugst Du Bilder in Deinem Kopf, Bilder, die Mut machen und begeistern!
Und jedes Mal, wenn Du mal wieder mit Deinem Kind üben willst, stelle Dir vorher genau diese Bilder vor. Motiviere Dich selbst!
Wenn Bilder nicht Dein Ding sind: Höre z.B. vor dem Üben Musik, die Dich fröhlich macht. Finde etwas, dass Dich in einen positiven Zustand bringt.
Und ich bin mir sicher: Es fällt Dir leichter, Dein Kind zu begeistern.
Und wenn Du mal so gar nicht motiviert bist…
…was absolut verständlich ist: Auch als Mama bzw. Papa darf man schlechte Tage haben und sich erlauben, auch mal nicht die riesige Motivationskanone zu sein!
Lass das Training mit Deinem Kind an solchen Tagen am besten ausfallen. Macht stattdessen etwas Schönes zusammen (z.B. ins Kino gehen, auf den Spielplatz, zu Hause einen schönen Film schauen) oder, wenn Du`s schaffst:
Nimm Dir bewusst ein bisschen Zeit für Dich!
Ich weiß, als Mama bzw. Papa hat man immer viel zu tun, vor allem, wenn man zusätzlich berufstätig ist. Zeit für sich: Oft Mangelware!
Doch vielleicht findest Du gerade an diesen Tagen, in denen Du nicht so gut drauf bist, ein paar Minuten Zeit für Dich. Zeit, die Du nutzen kannst, um wieder Energie zu tanken; z.B. mit einer Tasse Tee, einem kurzen Spaziergang um den Block, mit einer kurzen Meditation oder einfach, indem Du Musik hörst.
Mich interessiert:
Wie gefallen Dir die Tipps? Welche Erfahrungen sammelst Du mit ihnen?
Und hast Du vielleicht weitere Tipps, wie man sich selbst leichter motivieren kann?
Poste es in die Kommentare!
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