Wie behindert bist du eigentlich?!

„Ich mag mich nicht so, wie ich bin.“ 2 Techniken für mehr Selbstliebe

Es ist ein häufiges Thema in Coachings. Ich bekomme immer wieder mit, dass viele Menschen, die ein körperliches Handicap haben, Schwierigkeiten haben, sich selbst zu mögen und anzunehmen.

„Mit meinem Handicap mag ich mich nicht.“
„Ich bin nicht gut so wie ich bin.“
„Ich wäre gerne anders.“

Kennst Du diese oder ähnliche Gedanken auch von Dir?

Ich kenne sie auf jeden Fall von mir!

Ich war früher so gar nicht von mir überzeugt. Ich war immer schüchtern, hielt mich im Hintergrund und hoffte, dass andere mich trotz meines Handicaps mochten.

Dabei vergaß ich: Wenn ich mich selbst nicht mochte, wie sollten es denn andere tun?

2 Techniken haben mir geholfen…

… mich selbst mehr zu akzeptieren und
… mir meiner Stärken bewusst zu werden.

Es wäre übertrieben von mir zu sagen: „Heute liebe jede Stärke und Schwäche an mir, ich finde mich super.“ Aber diese Techniken haben mir geholfen, mehr zu einem Fan von mir selbst zu werden.

Ich entdecke auch heute immer wieder Dinge an mir, wo ich denke: „Das könnte anders sein.“ Und ich denke auch, das ist okay.

Daneben sehe ich jetzt aber auch das, was mir an mir gefällt, meine vielen Stärken und Fähigkeiten.

Jetzt aber zu den 2 Techniken!

Ich zeige sie Dir. Ich bin mir sicher, sie können auch Dir dabei helfen, Dich selbst mehr anzunehmen und zu mögen.

Technik Nr. 1: Banal, aber echt wirksam:

Du schnappst Dir Zettel und Stift und schreibst folgenden Satz auf:
„Ich mag mich, weil…“
Noch wirksamer ist der Satz:
„Ich liebe mich weil…“

Und dann ergänzt Du diesen Satz. Beispiele gefällig?
„Ich mag/liebe mich, weil ich gut zuhören kann.“
„Ich mag/liebe mich, weil ich für meine Ziele arbeite.“
„Ich mag/liebe mich, weil ich gut singe.“

Wenn Du diese kleine Übung täglich (mindestens für 21 Tage) machst und 3-5 Dinge aufschreibst, die Du an Dir gut findest (die Sätze dürfen sich auch wiederholen), dann speichern sie sich Stück für Stück in Deinem Unterbewusstsein ab. Und genau dort bewirken sie, dass Du Dir immer mehr Deiner Stärken bewusst wirst. Du wirst Dich ganz automatisch mehr mögen.

Technik Nr. 2: Schreibe Dir selbst einen Brief!

Diese Technik geht in eine ähnliche Richtung wie die vorherige, fällt vielen meiner Klientinnen und Klienten jedoch anfangs etwas leichter.

Auch dieses Mal schnappst Du Dir wieder Zettel und Stift. Und dann schreibst Du einen Brief über Dich selbst.
Was Du in Deinem Leben bisher schon alles geschafft hast,
welche Fähigkeiten Du gelernt hast
was Deine Stärken sind und
was Du an Dir gut findest.

Aber: Du schreibst nicht aus Deiner eigenen Perspektive („Ich bin so und so…“). Du schreibst über Dich aus der Sicht eines guten Freundes, einer guten Freundin. Du nutzt die Du-Form.

Ein Beispiel:

„Liebe Janina,

Du hast es in den letzten Jahren geschafft, Dir immer wieder Ziele zu setzen und aktiv an ihnen zu arbeiten. Du hast ein hammer Durchhaltevermögen. Das finde ich super an Dir. Ich mag an Dir außerdem…“

Mein Tipp: Nimm Dir für diese Übung wirklich Zeit. Am Anfang kann sie Dich herausfordern. Schließlich sind wir es nicht gewöhnt, uns selbst zu sagen, was wir an uns mögen. Unser Gehirn ist eher das Gegenteil gewöhnt; uns ständig an unsere kleinen Makel und Schwächen zu erinnern.

Wenn es Dir leichter fällt, kannst Du über Dich auch in der 3. Person schreiben: „Janina hat ein gutes Durchhaltevermögen. Sie kann…“

Und wenn Du fertig bist mit Deinem Brief, dann lege ihn Dir irgendwohin, wo Du oft dran vorbei kommst. Lies ihn Dir mehrmals die Woche durch. Auch so lernt Dein Unterbewusstsein Stück für Stück, mehr auf Deine Stärken und Fähigkeiten zu achten und Dich mehr so zu nehmen, wie Du bist.

Denn, und das muss ich Dir unbedingt zum Schluss sagen:

Du bist wunderbar so wie Du bist! Mach Dir das selbst klar!
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei und freue mich auf Deinen Kommentar zum Thema.

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