Wie behindert bist du eigentlich?!

Wie negative Gefühle unser Training behindern können

Von vielen Menschen mit einer besonderen körperlichen Situation höre ich, dass sie das Gefühl haben, sie trainieren zu wenig. Deshalb haben sie oft ein schlechtes Gewissen. Viele fragen sich auch: „Kann ich meine Fähigkeiten, die ich durch mein Training dazubekommen habe (z.B. laufen, Hand strecken, Hand öffnen) wieder verlieren?“

Das Ding ist: Alle diese Gedanken führen zu schlechten Gefühlen!

Wir sind im Mangel, wenn wir denken: „Ich trainiere nicht genug.“. Wir fühlen uns mies. Genauso geht`s uns, wenn wir Angst haben, Fähigkeiten (wieder) zu verlieren. Theoretisch wäre es dann ja sinnvoll zu sagen: „Dann trainiere ich einfach öfter. Dann geht`s mir besser.“

Das Problem:

Mangelgefühle sind kein guter Trainingsbegleiter!

Oftmals führen sie nämlich dazu, dass wir entweder in die Übertreibung gehen und anfangen, übermäßig viel zu trainieren, zu machen und zu tun. Die häufige Konsequenz: Überforderung, übermäßiger Ehrgeiz und nach wie vor das Gefühl: „Ich könnte noch mehr trainieren. Ich könnte mich noch mehr anstrengen. Ich könnte noch schneller vorwärts kommen.“. Dadurch entsteht Stress und Druck, den wir mit unserem Training assoziieren. Spaß oder Motivation im Training? Dann meistens Fehlanzeige!

Bei anderen bewirkt das Gefühl „Ich trainiere nicht genug.“ aber auch, dass sich nichts verändert; dass sie weiterhin wenig trainieren oder sogar ganz damit aufhören. Verständlich, weil: Niemand ist gerne im Mangel! Niemand hat gerne das Gefühl, nicht gut genug zu sein, nicht schnell oder weit genug. Die häufige Konsequenz hierbei: Frust und das Gefühl: „Ich bekomm`s einfach nicht hin!“

Wenn Du aus diesen schlechten Gefühlen raus willst, …

… dann musst Du für andere Gefühle sorgen, für neutrale und positive. Denn die bringen uns weiter. Wenn wir Spaß am Training haben und wir davon überzeugt sind: „Es bringt mich vorwärts!“ dann bleiben wir auch dran!

Ich weiß, das klingt immer so einfach und ist es oft gar nicht. Deshalb will ich Dir ein paar Tipps geben, wie Du positivere Gefühle gegenüber Deinem Training entwickeln kannst.

Tipp Nr. 1: Merke Dir: Jedes Training ist sinnvoll!

Ganz egal, ob es zwei Minuten dauert oder eine Stunde! Es ist auch egal, wann und wo Du trainierst; ob kurz im Alltag, während Du z.B. mit Deiner betroffenen Hand den Tisch putzt oder ob Du Dich hinsetzt und z.B. mit Therapieknete, Murmeln oder Bällen Deine Übungen machst.

Tipp Nr. 2: Setze Dir Handlungsziele!

Wenn wir uns Ziele setzen, sind es meistens Ergebnisziele. Wir nehmen uns zum Beispiel vor, zu lernen, unsere Finger zu strecken. Das Ziel wäre in diesem Fall erreicht, wenn wir die Finger tatsächlich strecken können (Ergebnis). Handlungsziele sind, wenn es um die Verbesserung Deines körperlichen Handicaps und somit um ein längerfristiges Projekt geht, aber auch sehr wichtig. Wenn Du das Gefühl hast, dass Du zu wenig trainierst, könnte ein mögliches Handlungsziel von Dir sein: „Ich trainiere mindestens 4 Mal pro Woche.“ Und sobald Du das geschafft hast, gehört es in Dein Erfolgstagebuch!

Denn es ist nicht nur ein Erfolg, wenn Du es schaffst, durch Dein Training Deine Motorik zu verbessern, es ist auch ein riesiger Erfolg, wenn Du es schaffst, regelmäßig zu trainieren und dranzubleiben! Denn das alleine, Dein Training, ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Du überhaupt neue Bewegungen erlernst.

Tipp Nr. 3: Frage Dich: Was bräuchtest Du, um mehr zu trainieren?

Wenn Du jemand bist, die oder der wirklich fast gar nicht trainiert, dann frage Dich, was Du bräuchtest, um Dich aufzuraffen und regelmäßiger zu üben?

Ist es vielleicht ein motivierendes Ziel, das Dir fehlt?
Bräuchtest Du mehr Erfolge?
Oder sind es vielleicht Sätze, die Du immer wieder gehört oder selbst gedacht hast und die Dich hindern, anzufangen? Z.B. „Du schaffst das eh nicht.“, „Training bringt`s nicht.“ oder „Du wirst dieses oder jenes nie können.“.

Und frage Dich auch: Wie könntest Du bekommen, was Du brauchst, um häufiger zu trainieren?

Falls Du dabei nicht weiterkommst, lass uns gerne (kostenfrei) telefonieren. Ich bin sicher, ich habe noch den ein oder anderen Tipp für Dich, der Dir helfen könnte.

Hier geht`s zum Telefontermin mit mir! (klick)

Tipp Nr. 4: Überlege Dir: Wie kannst Du Spaß haben, während Du trainierst?

Spaß ist einer der Motivationsbomben überhaupt. Wenn wir Spaß bei etwas haben, wollen wir es immer wieder machen. Und Spaß geht auch beim Training!

Vielleicht hörst Du während Deines Trainings Deine Lieblingsmusik. Vielleicht hörst Du nebenbei ein tolles Hörbuch. Vielleicht findest Du Spiele (z.B. Brett- oder Konsole-Spiele), die Du für Dein Training nutzen kannst. Eines meiner Trainings: „Mensch ärgere Dich nicht“ mit meiner (betroffenen) rechten Hand spielen; Spaß und Feinmotorik-Training pur. Ich bin sicher, Du findest etwas, um Dein Training für Dich angenehmer und spaßiger zu gestalten.

Last but not least: Tipp Nr. 5: Eine hilfreiche Autosuggestion!

Immer wieder begegne ich Menschen, oft junge Frauen und Männer, die neben Arbeit, Haushalt usw. eigentlich schon ziemlich viel trainieren (mindestens 1 Mal richtig aktiv für eine Stunde), die jedoch von sich denken: „Ich könnte eigentlich noch viel mehr machen.“ oder auch „Ich könnte noch schneller vorwärts kommen.“. Gedanken wie diese bewirken oft Druck oder Stress.

Wenn Du zu diesen Menschen gehörst, sage Dir, wenn Gedanken wie diese in Deinen Kopf kommen:

„Immer, wenn ich so und so oft trainiert habe (z.B. 5 Mal die Woche), dann komme ich meinem Ziel ein großes Stück näher.“

Dieser Satz nimmt, wenn Du ihn regelmäßig in Gedanken wiederholst, Druck von Dir. Du weißt, Du hast genug gemacht, Du kannst Dich jetzt entspannt zurücklehnen.

Denn letztendlich ist es die Mischung aus Training und Pause, die den Trainingserfolg ausmacht. Wenn wir uns zu selten Pausen können, unsern Körper (z.B. den Arm, das Bein) überfordern, haben unsere Muskeln und Fähigkeiten gar keine Zeit zum wachsen; Eine Pflanze wächst schließlich auch nicht schneller, wenn wir sie permanent mit Wasser übergießen oder?

Insofern: Gönne Dir auch regelmäßig Pausen; auch das hilft dabei, langfristig am Ball zu bleiben.

Wie gefallen Dir die Tipps? Wie stehst Du zu Deinem Training? Macht es Dir Druck? Hast Du Spaß, wenn Du trainierst?

Schreibe es in die Kommentare! Ich freue mich darauf.

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