Wie behindert bist du eigentlich?!

Die Anker-Technik – Ein echter Garant für positive Gefühle

Vor kurzem habe ich Dir ein paar Grundannahmen des NLP (Neurolinguistisches Programmieren) vorgestellt. Ich persönlich finde dieses Modell total klasse. Es hilft dabei, unerwünschte und nervige Verhaltensweisen bei sich selbst zu verändern, einengende Glaubenssätze und Einstellungen durch positive und motivierende zu ersetzen und die Kommunikation mit sich selbst und anderen zu verbessern.

Deshalb zeige ich Dir heute eine ganz spezielle Technik aus dem NLP. Diese hat mir schon ganz oft dabei geholfen, mich selbst zu motivieren, aus meiner Komfortzone herauszukommen und von jetzt auf gleich fröhlich und gut gelaunt zu sein.

Nicht nur Schiffe brauchen Anker 😉

Die Technik, die ich Dir zeigen will, nennt sich „Ankern“. Ich musste grinsen, als ich von dieser Technik das erste Mal hörte. Ich kannte Anker bis dato nur von großen Schiffen.

Im NLP steht ein Anker für einen bestimmten Reiz oder auch einen Auslöser, der bei einer Person eine ganz bestimmte und immer gleiche Reaktion auslöst. Diese Reaktion ist nicht angeboren, sondern erlernt. Insofern handelt es sich beim Anker um eine gelernte Reiz-Reaktionskopplung.

Anker sind Teil unseres Alltags!

Anker haben einen großen Einfluss auf unsere Gefühle. Sie beeinflussen uns jeden Tag. Ein Anker kann ein bestimmtes Lied sein, das wir im Radio hören, ein Foto oder ein Werbeplakat, das wir uns anschauen, ein bestimmter Geruch, ein Geschmack oder sogar eine Bewegung, die wir ausüben. Anker sind somit nicht nur an einen Sinneskanal gebunden.

Besonders Anker, die mit einem starken Gefühl verbunden sind, haben einen großen Einfluss auf uns und unseren Gemütszustand. Sie können sich sowohl positiv (z.B. in Form von Freude), als auch auch negativ (z.B. in Form von Wut oder Trauer) auf uns auswirken.

Welche Anker hast Du?

Stephan Landsiedel, ein bekannter NLP-Trainier, betont in seinem E-Book „Neurolinguistisches Programmieren – Entdecke die Welt des NLP und seiner Möglichkeiten“, dass es entscheidend ist, die eigenen Anker zu identifizieren. Er sagt außerdem: „Negative Anker zu erkennen und gegebenenfalls durch positivere zu ersetzen, stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem besseren Lebensgefühl dar.“ (Landsiedel, 2016, S. 18).

Um Klarheit über die eigenen Anker zu erlangen, können folgende Fragen helfen:

  • Welche Anker existieren in Deinem Leben?
  • Welche Gefühlszustände lösen sie bei Dir aus?
  • Wie nutzt Du Deine Anker?
  • Welche Anker behindern Dich in Deinem Leben?
  • Welche möchtest Du ggf. ersetzen?

Der Song „Don`t You Worry Child“ von Swedish House Mafia feat. John Martin aus dem Jahr 2013 stellt einen meiner Anker dar. Das Lied lief jedes Mal im Radio, wenn ich mit dem Auto auf dem Weg zu meinen Abiturklausuren war. Jedes Mal, wenn ich das Lied höre, denke ich daher zurück an meine letzten Schulprüfungen; und das völlig automatisch! Ich sehe mich im Auto sitzen, bin aufgeregt, wackle auf dem Sitz hin und her und gehe in Gedanken noch einmal den schwierigen Lernstoff durch. Der Anker ist also auch nach einigen Jahren noch so präsent in meinem Kopf. Wahnsinn, welche Power Anker haben!

Wie kann ich Anker bewusst für mich nutzen?

Zum Glück sind wir Ankern nicht nur einfach ausgesetzt. Nein, wir können bewusst Anker erzeugen, um uns in eine positive und motivierte Stimmung zu versetzen. Wie geht das? Ich zeige es Dir anhand von vier Schritten nach Stephan Landsiedel.

Intensive assoziierte Erfahrung
Du kannst Dir nur dann einen Anker setzen, wenn Du ein starkes (möglichst positives) Gefühl in Dir verspürst. Dieses Gefühl kannst Du mithilfe von Visualisierung verstärken. Du versetzt Dich in eine positive Situation und stellst Dir folgende Fragen:

  • Was sehe ich?
  • Was höre ich?
  • Was fühle ich?

Beim Höhepunkt den Anker setzen
Wenn Du das Gefühl, das Du ankern willst, ganz intensiv spürst, setze den Anker, indem Du beispielsweise mit der Hand schnipst, Deine Faust ballst oder Dir auf Deinen Oberschenkel klopfst. Ankere immer wieder dieses Gefühl und wiederhole mehrfach Deine Bewegung.

Unterbrechen des Zustandes
Lenke Dich etwas ab und versuche bewusst an etwas anderes zu denken.

Testen des Ankers
Prüfe, ob Dein Anker funktioniert, indem Du Deine Bewegung (das Ballen Deiner Faust, das Schnipsen oder das Klopfen auf Deinen Oberschenkel) ausübst. Löst diese Bewegung Dein positives Gefühl aus? Wenn ja, dann funktioniert Dein Anker. Falls nicht, wiederhole die vier Schritte erneut.

Bei mir dauert es immer einige Zeit bis meine Anker, die ich mir bewusst auswähle, auch wirklich funktionieren.

Aber das ist ja auch kein Wunder. Schließlich benötigt das Gehirn einige Zeit, um etwas Neues zu verinnerlichen. Ist der Anker jedoch einmal abgespeichert, funktioniert er tatsächlich! Er versetzt mich sofort in einen positiveren und motivierteren Zustand.

Hast Du schon Erfahrungen mit der Anker-Technik gesammelt? Falls nicht, empfehle ich Dir dringend, sie einmal auszuprobieren und in Dein Leben zu integrieren. Sie ist eine tolle Motivations- und Gute-Laune-Methode!

Ich freue mich auf Deinen Kommentar zum Thema!

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