Hände schütteln – so alltäglich und doch eine riesige Herausforderung
Eines meiner Ziele, an denen ich gerade arbeite, ist das Händeschütteln mit der rechten Hand. Ich habe mich dazu entschieden, dies zu üben, indem ich es (einfach) jeden Tag tue. Ich gebe jeder Person, die ich kennenlerne, die rechte Hand. Genau dies fällt mir jedoch nach wie vor sehr schwer.
Um mein Vorhaben auch tatsächlich umzusetzen, habe ich für mich einige Strategien entwickelt.
Ich schreibe beispielsweise jeden Abend auf, wie vielen Personen ich die rechte Hand gereicht habe. So wertschätze ich meinen Mut. Ich notiere auch, bei welchen Personen der Handschlag richtig gut funktioniert hat. Wenn Selbstzweifel auftauchen und ich kurz davor bin, statt der rechten die linke Hand zu reichen, nutze ich meinen Turbo-Booster gegen Selbstzweifel. Dadurch lenke ich meinen Kopf von den Zweifeln ab, so dass er gar nicht die Möglichkeit hat, weiter in negativen Denkmustern zu verharren. Doch gelegentlich kommt es vor, dass ich trotz meiner hilfreichen Methoden die linke Hand statt der rechten reiche.
Manchmal vergesse ich mein Vorhaben einfach.
Ab und zu lerne ich Menschen ganz plötzlich kennen. Ich hatte keine Gelegenheit, mich vorher darauf einzustellen, meine rechte Hand zu geben. Ich vergesse sie einfach und reiche die linke. Gelegentlich sind auch meine Selbstzweifel (Gedanken wie: ,,Das schaffe ich nicht.“) so stark, dass sich meine rechte Hand vollkommen gelähmt anfühlt und meine linke Hand beinahe automatisch das Kommando übernimmt. Mein Kopf ist demnach sehr stark daran beteiligt, ob und inwiefern ich meine Ziele erreiche.
Es ist eine große Herausforderung für mich, mit diesen Rückschlägen umzugehen.
Am liebsten hätte ich jeden Tag ausschließlich Erfolge. Doch ich habe inzwischen festgestellt, dass Rückschläge innerhalb meines Projekts dazu gehören. Häufig bin ich im Anschluss an diese wütend auf mich selbst. Leider bringt mir das nichts. Ich kann nicht gegen meinen Kopf arbeiten, ich kann nur mit ihm arbeiten.
Deshalb ist es meine Aufgabe dranzubleiben und weiter zu üben.
Indem ich nach jedem Misserfolg wieder aufstehe, meinem Kopf immer wieder sage, dass ich zur Begrüßung die rechte Hand reichen will und ich meinen Selbstzweifeln ein klares Stopp-Signal sende, werde ich es irgendwann schaffen, nur noch die rechte Hand zur Begrüßung zu reichen. Hieran arbeite ich gerade.
Darüber hinaus bin ich derzeit dabei, wertschätzender mit Misserfolgen umzugehen.
Indem ich mich dafür verurteile, dass ich etwas nicht schaffe, gelange ich sicherlich nicht schneller ans Ziel. Vermutlich blockiere ich mich dadurch mehr, als dass es mir hilft. Ich möchte Rückschläge mit Humor nehmen und sie als das aufgreifen, was sie sind: als Teilschritte auf dem Weg zu meinem Erfolg. Auch damit setze ich mich zurzeit intensiv auseinander.
Wie stehst Du zu Misserfolgen? Wie reagierst Du, wenn Du einen Rückschlag erlebst? Kennst Du Methoden, mit Misserfolgen konstruktiv umzugehen?
Schreibe gerne einen Kommentar unter diesen Eintrag. Ich freue mich darauf.
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