Coaching-Referenz von Mama Nina

Nina und ich haben im Rahmen eines 6 Wochen-Coaching-Programms zusammengearbeitet. Ihre Erfahrungen und Erfolge währenddessen beschreibt sie hier im Interview:

1. Wie war Deine Situation, bevor Du dieses 6 Wochen „Coaching-Programm“ gemacht hast?

Unsere Situation war, dass wir vor drei Jahren erfahren haben, dass unsere 6-jährige Tochter eine beinbetonte, rechtsseitige Hemiparese hat. Die Behandlung sollte so aussehen, dass sie eine Orthese tragen, Physiotherapie bekommen und alle sechs Monate zur Kontrolle sollte. Andere Behandlungen haben wir abgelehnt. Wir waren dabei unseren eigenen Weg mit der Diagnose zu finden und zu gehen und wünschten uns dabei Unterstützung und Erfahrungen von Janina zum einen bzgl. Therapieentscheidungen, Trainingsentscheidungen und zum anderen auch den Umgang im Alltag damit.

• Wie ging`s Dir mit Deinen Kindern?

Uns ging es gut, es kam jedoch teilweise ein schlechtes Gewissen bei mir als Mutter auf, dass wir ggf. zu wenig tun, um die Situation zu verbessern bzw. alles für eine gesunde Zukunft zu tun. Unsere Tochter kam gut damit klar, außer kleinere Sachen wie der Vergleich mit anderen Kindern, Fragen von anderen zur Orthese und so.

• Was waren Deine Herausforderungen als Mama bzw. Nina?

Meine Herausforderung war, sie ganz normal zu behandeln, aber andererseits auch mit ihr zu trainieren und Behandlungen umzusetzen. Und sie dabei zu unterstützen, dass sie manchmal anders läuft, springt etc., als Kinder ohne diese Besonderheit.

2. Woran haben wir in den Coachings gearbeitet?

An dem Umgang mit der Hemiparese im Alltag, z.B. was kann man antworten, wenn Fragen nach der Orthese kommen. An unserem Familienalltag, wie er gestaltet ist, wann wir was machen, wie unsere Rolle als Eltern zu verschiedenen Zeiten ist etc. Auch zu sehen, was eigentlich alles schon Training ist und wann wir feste Zeiten für Training einplanen können.

3. Wobei habe ich Dich unterstützt bzw. Dir geholfen?

Einen klareren Blick zu bekommen auf die ganze Situation, auf die Wochenplanung, auf die Trainingssituation, darauf was sie alles kann, auf die Selbstfürsorge für mich, um für mich und meine Familie fit und ausgeruht zu sein. Die Perspektive „So funktioniert das Gehirn“, Tipps wie man auf manches Verhalten von Kindern gut reagieren kann.

4. Wo stehst Du inzwischen? Welche Erfolge und Aha-Erlebnisse hattest Du?

Ich habe sehr viele Impulse erhalten zu verschiedenen Lebensbereichen, sei es Hemiparese an sich und wie Kinder damit umgehen können, Mutter-Kind-Beziehung, Paarbeziehung, Organisation des Alltags, etc.
Wir haben sehr viele Themen besprochen, bei jedem Thema gab es Punkte, die mich berührt und inspiriert haben. Diese Punkte werden mich bestimmt noch länger begleiten, aber ich bin jetzt ein Stück weiter auf dem Weg.

Erfolgreich war, dass mir viele Dinge bewusst geworden sind, durch die Gespräche mit Janina. Sie hat einen großen Background an Wissen und eigene Erfahrungen über verschiedene Themen,die sie immer wieder eingebracht hat, da konnte ich dann reinschnuppern und manche Sachen noch vertiefen.

5. Was hat Dir am besten gefallen?

Mir die Zeit zu nehmen, mit Janina, „von oben“ auf einen Teil unseres Lebens zu gucken, mir vieler Dinge bewusster zu werden und mehr Sicherheit im Umgang mit der Hemiparese unserer Tochter zu bekommen.