Hypnose – alles Hokuspokus oder ein wirkungsvolles Mittel, um schneller ans Ziel zu kommen?
Ich war eine von 40 Teilnehmern im großen und weitläufigen Seminarraum. Wir saßen in zwei Reihen im Halbkreis und warteten auf unseren Fortbildungsleiter. Ich war ganz gespannt und auch ziemlich nervös.
Um Punkt 10 Uhr tauchte unser Seminarleiter auf und es ging schon los… Zwei spannende Tage lagen vor mir.
Während des Seminars hörte ich vor allem diese Sätze immer und immer wieder:
„Und während ich das sage, kannst Du Dich immer weiter entspannen.“
„Immer tiefer und tiefer in diesen angenehmen Zustand der Entspannung sinken.“
„Und jetzt stell Dir mal vor…“
Ich war auf dem zweitägigen Hypnose-Seminar von Alexander Hartmann!
Vielleicht kommt Dir jetzt in den Kopf: „Hypnose? Das ist doch das, wo Menschen im Fernsehen oder auf der Bühne lächerlich gemacht werden und auf Kommando plötzlich anfangen, laut zu singen, zu tanzen oder sich sogar auszuziehen.“ Ähnlich habe ich früher reagiert, wenn mir irgendjemand mit Hypnose ankam.
Hypnose hat einen schlechten Ruf!
Wenn ich bis vor kurzem an Hypnose gedacht habe, kamen mir Sätze in den Kopf wie:
„Das ist doch so eine Art Schlaf; auf jeden Fall ein besonderer Zustand.“
„Das ist irgendwie gruselig, aber auch total faszinierend.“
„Gibt man da seine Kontrolle ab?“
Inzwischen ist mir klar: Ich lag vollkommen falsch!
Warum? Das erfährst Du jetzt!
Denn eines vorweg: Hypnose ist eigentlich ein super Instrument, um eigene Ziele schneller zu erreichen, lästige Gewohnheiten abzulegen und Ängste loszuwerden. Aber von vorne:
Das Wichtigste zuerst: Hypnose ist kein Zustand!
Im Seminar hatte ich die Möglichkeit, sowohl am eigenen Körper Hypnose zu erleben als auch selbst zu hypnotisieren. Meine Erfahrung: Hypnose ist kein Zustand, in den man auf einmal einfach so hineinkommt. Es fühlt sich weder wie Schlafen an, noch wie als wäre man irgendwie weggetreten oder benebelt. Es ist viel mehr eine angenehme Entspannung, in der man aber alles um sich herum mitbekommt.
Für Alexander Hartmann ist Hypnose…
… eine Suggestion (eine Vorstellung), die vom Unterbewusstsein angenommen wird und im Körper etwas auslöst.
Klingt vielleicht kompliziert, ist aber ganz einfach: Innerhalb einer Hypnose ist das Unterbewusstsein empfänglicher für Ideen, innere Bilder und Vorstellungen. Diese können leichter aufgenommen werden und lösen im Körper bestimmte Gefühle oder auch neue Denkweisen aus.
Ein weiterer entscheidender Punkt: Der Klient hat eine aktive Rolle!
Während der Weiterbildung wurde schnell klar: Der Hypnotiseur leitet zwar die Hypnose an, die eigentliche Arbeit erledigt jedoch derjenige, der hypnotisiert wird beziehungsweise dessen Unterbewusstsein. Der Hypnotiseur regt den Klienten durch seine Worte zu Bildern und Gedanken an. Sich diese vorzustellen und zu denken ist aber die Aufgabe des Klienten.
Wofür eigentlich Hypnose?
Mit Hypnose kann man zum Beispiel bestimmte körperliche Phänomene erzeugen: Man kann die Hand des Klienten alleine durch die Kraft seiner eigenen Gedanken auf einem Tisch festkleben, man kann ihn für kurze Zeit seinen Namen vergessen lassen oder auch seinen Arm versteinern, sodass er diesen nicht mehr anwinkeln kann.
Phänomene wie diese zeigen dem Klienten, wie stark sein Unterbewusstsein eigentlich ist. Alleine der Gedanke: „Es geht nicht mehr, ich kann meinen Arm nicht mehr anwinkeln.“ führt dazu, dass er es tatsächlich nicht mehr kann.
Diese Erfahrung hat mir nochmal verdeutlicht: Worte haben eine unglaubliche Macht!
Sie beeinflussen unsere Gedanken und Glaubenssätze, aber auch unsere Fähigkeiten. Durch sie trauen wir uns bestimmte Dinge zu und andere wieder nicht.
Die Worte: „Ich kann das nicht!“ oder „Ich werde das nie lernen.“ können letztendlich dazu führen, dass wir etwas wirklich nicht schaffen, obwohl wir, wenn wir etwas anderes glauben würden, möglicherweise dazu in der Lage wären.
Doch zurück zur Frage: Warum eigentlich Hypnose?
Mit Hypnose lässt sich neben den körperlichen Phänomenen noch viel mehr erreichen: Chronische Schmerzen können gelindert werden oder sogar ganz verschwinden. Man kann mit ihr Ängste bekämpfen, es fällt leichter, nervige Gewohnheiten wie das Rauchen aufzugeben, hinderliche Glaubenssätze aufzulösen und neue positive zu entwickeln.
Mein persönliches Highlight:
Mithilfe bestimmter Hypnosetechniken kann ich meine rechte Hand gezielter wahrnehmen und sogar etwas besser ansteuern! Der Hammer! Besonders die Beweglichkeit meines Fingers macht gerade Fortschritte.
Meine Erfahrung mit Hypnose:
Zu Beginn des Seminars war ich für kurze Zeit enttäuscht. Was? Hypnose ist kein besonderer Zustand? Nur eine gezielte Entspannung? Irgendwie habe ich mir das magischer vorgestellt!
Doch dann stellte ich fest: Na und? Unabhängig davon, was Hypnose genau ist und wie man sich währenddessen fühlt: Ich kann mit ihr Menschen dabei helfen, ihre Themen zu bearbeiten und zu lösen. Und das ist ja genau das, was ich wollte; Magie hin oder her!
Außerdem habe ich gemerkt: Hypnose ist für nahezu jeden erlern- und anwendbar. Es ist ein tolles Tool, das ich neben meinen anderen mentalen Techniken dazu verwenden kann, meine Ziele schneller zu erreichen. Und genau deshalb werde ich mich weiterhin mit ihr beschäftigen.
Mein Fazit:
Ich bin mir sicher, dass man Hypnose für Shows und Fernsehen dazu nutzen kann, andere Menschen lächerlich zu machen und sie Dinge tun zu lassen, die sie eigentlich gar nicht wollen. Das gefällt mir nicht daran und ich will sie auf keinen Fall für diese Zwecke missbrauchen!
Hypnose ist jedoch auch ein wirkungsvolles Instrument innerhalb von Coachings, um dem Klienten dabei zu helfen, schneller das zu erreichen, was er sich wünscht. Und genau dafür möchte ich sie zukünftig nutzen.
Was hältst Du von Hypnose? Hast Du schon Erfahrungen mit ihr gesammelt?
Schreibe gerne einen Kommentar unter diesen Eintrag. Ich freue mich darauf!
Schreibe einen Kommentar