Veränderte Einstellung – Verändertes Leben?
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich angefangen habe, daran zu glauben, dass ich gesund werden kann. Zuvor hatte ich gegenüber meiner Behinderung, wie ich sie damals noch nannte, eine ziemliche Gleichgültigkeit empfunden. Sie war halt da, ich musste mit ihr leben und zurechtkommen. Sie kam mir immer nur dann in den Sinn, wenn ich aufgrund ihrer Existenz etwas nicht machen konnte. Ansonsten war sie ein (lästiger) Teil meines Körpers, den ich versuchte, auszublenden.
Als ich angefangen habe, an meine Heilung zu glauben, war meine körperliche Situation plötzlich allgegenwärtig.
Ich achtete darauf, wie ich meine Hand in verschiedenen Situationen hielt, wie ich schwere Dinge trug, wie ich lief, wie ich schwamm, wie ich Ski fuhr. Mir fiel schnell auf, was mir an meiner rechten Hand gut gefiel und was nicht. Ich stellte fest, dass Ignorieren nicht die Lösung war, sondern sogar blockierend wirkte. Also fing ich an, meine rechte Seite ganz genau zu beobachten.
Außerdem begann ich, Hoffnung zu entwickeln.
Ich las viele motivierende Bücher, informierte mich über Methoden, setzte mir Ziele und übte täglich. Dabei fielen mir natürlich sofort kleine Fortschritte, die ich mit meiner rechten Hand erzielte, auf. Mit jedem Erfolg entwickelte ich neue Hoffnung. Immer wieder dachte ich: ,,Vielleicht muss ich ja gar nicht ewig mit dieser besonderen körperlichen Situation herumlaufen. Vielleicht werde ich irgendwann gesund.“ Und immer wenn dieser Gedanke in mir hochkam, tauchten Bilder in meinem Kopf auf, auf denen meine rechte Hand genauso gut und gesund aussah wie meine linke Hand.
Aber nicht nur meine Einstellung zu meiner Hand änderte sich…
Ich verschob auch meine Grenzen und entwickelte ganz neue Perspektiven. Früher wollte ich immer psychologische Beraterin werden und Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in schwierigen Lebenslagen helfen. Heute möchte ich immer noch beraten, allerdings mit einem ganz anderen Schwerpunkt. Auf Dauer will ich Menschen, die ebenfalls eine besondere körperliche Situation haben, inspirieren, den gleichen Weg einzuschlagen, den ich gerade schon gehe. Ich will ihnen dabei helfen, an sich und ihre Ziele zu glauben.
Außerdem möchte ich den Beleg dafür liefern, dass die Worte ,,Das geht nicht.“ nicht stimmen. Ich will beweisen, dass viel mehr möglich ist, als wir momentan glauben!
Von der Passivität in die Aktivität
Früher habe ich passiv dabei zugesehen, wie mein Leben seinen Lauf genommen hat. Heute nehme ich aktiv an der Veränderung meiner Situation teil. Ich setze mir Ziele und suche Methoden, um diese zu erreichen.
Was denkst Du über dieses Thema? Hast Du Dir auch schon einmal ein Ziel gesetzt, wodurch sich deine Perspektiven beziehungsweise deine Sichtweise verändert hat? Schreibe gerne einen Kommentar unter diesen Eintrag.
Schreibe einen Kommentar